Solinger sagen in ihrer Mundart (gibt es noch Solinger, die Platt kallen?) "tacken". Gemeint sind Nadelstiche, Frotzeleien oder auch direkt anzügliche Bemerkungen über Handeln, Reden, Aussehen des jeweils anderen. Jemanden, dem man nicht böse sein will, aber doch mal die Meinung sagen möchte.
Na gut, dann "tacke" ich mich hier mit Solingen. Genau in diesem Sinne. Eine liebens- und lebenswerte Stadt, aber so manches in der Stadtgesellschaft mit ihren vielen politischen Machenschaften und Empfindlichkeiten sowie die unüberschaubar wirren Vereins-Meiereien läuft auf ein wüstes und wenig koordinationsfähig erscheinendens Nebeneinander aus – statt eines Miteinanders, und das auch noch in der Sache der Logik als erfolgsstiftendes Nacheinander.
Ich habe hier mal meinen Senf dazu gegeben. Mir ist klar, dass es keinen interessiert. Mir ist aber auch genau so, dass ich glasklare Gedanken niedergeschrieben habe, die die Stadt sehr wohl interessieren sollten.
Ich habe getan, was ich als Bürger tun wollte und sollte. Mehr kann ich auch nicht tun ... :-))
Wappen sind Symbole, sie stehen mit ihren Merkmalen für bestimmte Eigenschaften oder Identitäten. Bewertet man die heutige Situation der Großstadt, die sich (noch) stolz "Klingenstadt" im Beinamen nennt, dann sollte man davon schnell lösen – trotz weltweiter Bekanntheit. Denn die Orientierung liegt nicht mehr auf und in dieser Industrie. Sondern ein dem, was immer mehr global von Wichtigkeit wird: der Diversifizierung, dem Mix. Wir sollten eine "bunte" Stadt im symbolischen Sinne werden. Daher habe ich, mal "nur so", eine Alternative entworfen, als Slogan und Motto zusätzlich zu offiziellen Insignien.
»Solingen hat sehr viel Potential. Das Traurige ist, dass nur wenige etwas daraus zu machen versuchen.« (meine Meinung)
Verbunden mit einem glasklaren politischen Statement meinerseits: Unabhängig seiner Parteizugehörigkeit sehe ich im jetzigen Oberbürgermeister Timm Kurzbach den einzigen Kommunalpolitiker, der die Notwendigkeit einer raschen innovativen Neuorientierung der Stadt verstanden hat und sich ehrlich dafür einsetzt. Was nicht heißt, dass ich alles immer nur gut finde, was er macht. Aber er ist der einzige, der wirklich macht. Und das macht den Unterschied.
Das eBook steht auf dieser Homepage zum (kostenlosen) Download bereit. So ganz kostenlos ist es aber auch nicht, es kostet halt Zeit, es zu lesen.
Die industrielle Boomtown Solingen um 1900: Wohnen und Arbeiten, Landwirtschaft und Industrie waren inniglich verwoben und schufen eine Mischung, unter der die Stadt bis heute leidet. Oder umgekehrt: die den Charme der manchmal ein wenig verworren scheinenden Stadt ausmacht. Historische Entwicklungen, die Ende des 19. Jahrhunderts tatsächlich explosionsartig die Einwohnerzahl wachsen ließ – weil die Klingen- und Besteckindustrie Hochkonjunktur hatte –, schufen aus beieinander liegenden Hofschaften, Dörfern, Kleinststädten und Verwaltungsgemeinden 1929 die heutige Großstadt Solingen, die offiziell den Beinamen Klingenstadt trägt.