Von einer in die andere Kiste

Zum Wegwerfen zu schade. Aber haben will es auch keiner.

Editorial


„Kürmel“ ?

 

Ein Wort aus der Solinger Mundart. Auf Platt bedeutet es Unordnung, mit Tendenz zu Chaos. „Maak nit su’n Kürmel“ wird das Kind aufgefordert, Ordnung im Spielzimmer zu halten. Dr Kürmelskasten ist eine Schublade, in der alles wie Kraut und Rüben durcheinander liegt. 

 

Hier ist das mit den Themen so. Wie’s grad kommt und alles ist irgendwie Zufall. Durcheinander, ongerrëin jekocht sagt man. Das hat einen einfachen Grund. 

 

Rund 20 Jahre habe ich aus dem eigenen, privaten Archiv plus unentwegten Zukäufen via Ebay die Internet-Domain „www.solingen-internet.de“ aufgebaut und erweitert. Sie war extrem erfolgreich, bis zu einer halben Millionen Besucher jährlich. Dann ließ mein Eifer nach, es gab auch noch anderes zu tun als nächtelang sich mit der nostalgieschwangeren Site zu beschäftigen. Dabei sind kistenweise Materialien noch liegengeblieben. Sie kennen das Motto wahrscheinlich nur allzu gut:

Ja, morgen, wirklich !

 

Nun bin ich alt. Zeit, die Wohnung ein wenig aufzuräumen. Und da stehen sie ja noch rum, die Kartons und Kisten mit dem Ja-wirklich-morgen-Material. Also ran und sortieren. Aber HALT, nein, Wegwerfen ist auch zu schade. Doch obwohl ich schon Gott und die Welt gefragt habe, keine Sau will die Bücher, Kataloge, Drucksachen, all die einmaligen und wahrscheinlich nie wiederbringbaren Fundstücke meiner Sammlung haben. Am wenigsten das Stadtarchiv. Also werden sie eines Tages in den Müll wandern oder mit meiner Leiche im Krematorium verbrannt und als Asche in die See gestreut (ja, Solingen unterhielt immer schon weltweite Handeslsbeziehungen). 

Zuvor, denke ich mir, will ich aber mich noch mal so richtig austoben, als Ex-Schriftsetzer, Ex-Chefredakteur, Noch-Herausgeber und vor allem Noch-immer-und-mit-immer-mehr-Freude-Schreiberling. 

 

Nur mag ich nicht mehr so sehr all die preußische Ordnung, die man in Deutschland gerne Publikationen abverlangt. Und so dachte ich mir, wenn die Unterlagen doch jetzt auch in einer Kürmelskiste liegen, können sie auch in eine andere Kürmelskiste namens Internet. Ja, warum denn nicht ?!!!

 

Es wird hier also munter durcheinander zugehen, weder wird etwas vollständig sein noch je vollendet. Aber ein paar Regeln gibt es doch noch. Ganz pragmatische nämlich.

crossmedial

 

Alles, was im Internet steht, steht auch in der auf der Entrypage (sorry, soll heißen "ersten Seite") zum download bereitgestellten  PDF-Dokumentation. Die ist übrigens PDF/A, A für archive, Archiv und somit nicht veränderbar. Aber für die Ewigkeit auch haltbar. Da in der Kopfzeile das Datum steht, sieht man immer, ob man die neueste PDF-Version hat oder nicht, denn im Internet ist auch das jeweilige Veröffentlichungsdatum der Blog-Episoden genannt. 

 

copyright

Klar, aller Inhalt gehört mir als Autor/Herausgeber. Aber das ganze steht unter der Creative-Common-Lizenz, ist also für jedermann frei verfügbar und nutzbar (kopieren, zitieren, verlinken, weitergeben). Nur eben nicht kommerziell und eigentlich ist auch die Namensnennung/Quellenangabe verpflichtend. Wer’s nicht macht, ist fahrlässig oder bösartig, solche Menschen mag ich nicht leiden. 

 

Reihenfolge

Sowohl im Internet wie auch in der PDF-Dokumentation sind die neuesten Eintragungen oben auf den Seiten / in den Abschnitten zu finden. 

 

Bildauflösung

Die Bilder sind für die Online-Dokumentation auf 72 dpi runtergerechnet (mehr geben Bildschirme kaum her), im PDF werden sie gemäß ihrer Größe mit 300 dpi verwendet, aber auf der Festplatte bei mir liegen sie in Originalgröße hochaufgelöst (also auch 300 dpi). Viele, so gut wie alle Bilder, sind reprografisch nach der „Methode Jäger“ optisch optimiert, das bin ich als Jünger Gutenbergs meiner eigenen Ehre schuldig.